info@natopia.at
Waldpädagogik 30 Kl

Naturführerkurs im Naturpark Ötztal – 25.-28. Mai 2017

Der zweite Teil des heurigen Naturführerkurses findet im Ötztal statt. Auf dem Weg dorthin statten wir dem Stamser Eichenwald einen Besuch ab.

   

Mit Erwin Meyer erforschen wir das Leben im Boden. Sogar ein Pseudoskorpion ist dabei! – außerdem: Bandfüßer, Schnurfüßer, Erdläufer, Steinkriecher, Rollassel …

 

Am Nachmittag führt uns der Förster Andreas Strudl durch den Eichenwald. Es ist der Lebensraum der prächtigen Hirschkäfer. Wir sehen allerdings nur viele Maikäfer, die schwarze Krümel auf uns herunterrieseln lassen. Die Vielfalt an Laubbäumen und -sträuchern ist beeindruckend.

 

In Niederthai sind wir im Falknerhof untergebracht. Steffi und Peter sorgen dafür, dass es uns an nichts mangelt. Vom Hotel aus blicken wir auf den Funduskamm auf der anderen Talseite. Vor 8.700 Jahren hat sich hier der größte Bergsturz der Alpen ereignet (auf Silikat). 2,2 Milliarden m3 Gestein sind dabei ins Tal gedonnert. Als Folge sind das Längenfelder Becken und auch der Stuibenfall entstanden – der höchste Wasserfall Tirols (159 m).

   

Die Pilz-Exkursion mit Eberhard Steiner führt uns in den Wald hinter dem Hotel. Weit kommen wir nicht – zu viel gibt es zu erzählen und zu sehen. Pilze in Kuhfladen und viele Flechten kreuzen unseren Weg.

„Ohne Moos nichts los?“ – Stimmt, bestätigt uns Christian Anich. Moose regulieren den Wasserhaushalt im Wald, sind Lebensraum für unzählige Kleinstlebewesen und dienen als Bioindikatoren für die Qualität von Wasser und Luft.

     

Peter Falkner führt uns durch sein Revier. Jetzt wissen wir, wo der vorzügliche Hirschbraten herkommt. Auf dem Weg zu seiner Jagdhütte queren wir Bergmähder mit leuchtender Blütenpracht.

  

Das Sautener Forchet ist ein trockener Föhrenwald über Kalkgestein, der so gar nicht ins Ötztal passen will. Sein Entstehen verdankt er einem mächtigen Bergsturz vor über 3.000 Jahren, als vom Tschirgant 300 Mio. m3 Kalkgestein 6,5 km weit ins Ötztal gedonnert sind. Ideales Gelände für Waldpädagogik mit Daniel Baumgartner!

   

„Natur erleben mit allen Sinnen“ – die wohlriechenden Blüten im Unterwuchs tragen das Ihrige dazu bei.

   Send article as PDF