GISS 2 – Uni Tag
Beim Projekt GISS 2 werden Geologie und Geoinformations-Systeme für Schüler:innen anschaulich und intuitiv verständlich!
In den kommenden 2 Jahren forschen u.a. Schüler:innen der Mittelschulen Ehrwald und Königsweg und des BG/BRG Reutte sowie Kindergartenkinder u.a. des Kinderhorts „Get Together“ an Geologie, Naturgefahren, Hydrologie, Luft- und Schadstoffmessungen, Klimaerwärmung und Botanik. Das Projekt ist gefördert von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und unterstützt von der Universität Innsbruck, Institut für Geologie.
Beim Schüler:innentag an der Universität Innsbruck, am Donnerstag, den 22. Februar 2024, durften die Schüler:innen dazu in verschiedenen Workshops Inspiration sammeln und unterschiedlichste Methoden selbst ausprobieren. Es erwartete uns ein sehr vielfältiges und abwechslungsreiches Programm!
Nach der Ankunft in Innsbruck wurden alle am Unitag teilnehmenden Schüler:innen und Kindergartenkinder zu einem Icebreaker in der Aula des Campus Innrain eingeladen. Nach dieser erfrischenden Stärkung versammelten wir uns alle im Hörsaal 7. Dort wurden wir vom Vizerektor für Lehre und Professor für Geologie, Dr. Bernhard Fügenschuh, und vom Institutsleiter des Instituts für Geologie, Professor Dr. Michael Strasser, herzlich begrüßt. Anschließend bekamen wir von Assistenzprofessorin Dr. Hannah Pomella einen sehr spannenden Vortrag über die Entstehung der Alpen vermittelt. Alle, auch die Kindergartenkinder, waren sehr gefesselt.
Danach teilten wir uns auf die angebotenen Workshops auf. Mit Wolfgang Gurgiser und Christian Lamprecht vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften gings rauf aufs Dach des Bruno-Sander-Hauses um die Messstationen anzuschauen mit welchen u.a. die Luftqualität gemessen wird. Da es am Unitag recht föhnig war, bekamen wir das Phänomen Föhn gleich von den Experten erklärt. Im Labor bekamen wir unterschiedliche Experimente zur Detektion von Schadstoffen in der Luft vorgeführt.
Gemeinsam mit Marcel Ortler und Markus Niederstätter von der Arbeitsgruppe Sedimentgeologie des Instituts für Geologie entnahmen wir Proben aus Bohrkernen in Seesedimenten und fertigten sogenannte Smear Slides an, um die Sedimente auch unter dem Mikroskop untersuchen zu können. So lernten wir, was uns die Ablagerungen in den Seen über die geologische Vergangenheit ihrer Umgebung sagen.
Ausgestattet mit Labormäntel durften wir bei Andrea Eberhöfer und Hannah Pomella von der Arbeitsgruppe Tektonik des Instituts für Geologie bei der Aufbereitung von Gesteinen am Rütteltisch zusehen, aus dem gewonnenen Sand magnetische Komponenten am Magnetabscheider separieren und diese dann unter dem Mikroskop genauer begutachten. Ausgewählte Minerale betteten wir in eine spezielle Folie ein und konnten sie so als Andenken mit nach Hause nehmen. Mission Goldwaschen erledigt.
Mit Anna-Katharina Sieberer von der Arbeitsgruppe Tektonik des Instituts für Geologie und Magnus Lantschner bauten wir in der Sandbox der Schausammlung des Instituts für Geologie die Entstehung des Reuttener und Ehrwalder Beckens nach. Auf das Sandmodell können Höhenlinien projiziert werden, welche uns beim Verstehen von komplexer Topographie unterstützen. Im Vorfeld des Unitages wurden als Klassenprojekt von manchen Schüler:innen Styroporhöhenmodelle vom Reuttener und Ehrwalder Becken angefertigt. Diese dienten uns hier als Vorlage. Wir formten die umliegenden Berge aus Sand, simulierten Bergstürze und die von ihnen aufgestauten Seen. Natürlich durfte die Simulation von Erdbeben nicht fehlen, deren Einwirkung die Dämme aus Bergsturzmaterial zerstörten und die Seen abfließen ließen. Ziemlich komplex diese geologische Entstehungsgeschichte unserer Lebensräume.
Bastian Joachm-Mrosko und Jürgen Konzett vom Institut für Mineralogie gaben uns Führungen durch ihre Labore und Werkstätten und Einblicke in ihre Forschung an Gesteinen aus dem tiefen Erdinneren. Z.B. schätzen wir zuerst das Gewicht von unterschiedlichen Gesteinen und messen im Anschluss nach, ob wir richtig lagen. Die kleinen Handstücke sind nicht immer die leichtesten!
Thomas Gatt von der Jungen Uni zeigte uns, wie wir ganz einfach mit Telefon oder Tablet 3D Modelle von verschiedensten Objekten herstellen können. Das 3D Modell eines berühmten Ammoniten diente dabei zur Vorlage. Wir suchten uns besondere geologische Objekte aus, fotografierten diese von allen Seiten und konnten sie so anschließend als 3D Modell betrachten. Auch konnten wir die erstellten 3D Modelle überall hin projizieren wo wir möchten.
Die Campustour mit Elisabeth Formanek und Veronika Aichner vom Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Universität Innsbruck gab uns Einblicke in den Alltag von Studienenden an der Universität Innsbruck. Hörsaal ist nicht gleich Hörsaal. Danke, dass wir so viele Fragen zum Studieren an der Universität Innsbruck stellen konnten!
Nach dem ersten Workshopblock am Vormittag verbrachten wir die Mittagspause im neuen Agnes-Heller-Haus der Universität Innsbruck und aßen in der dortigen Mensa zu Mittag. Spielen und Sonne genießen kam nicht zu kurz. Die ganz jungen Teilnehmer:innen des Kinderhorts „Get Together“ traten nach dem Mittagessen ihre Heimreise an. Nach der zweiten Runde mit Workshops am Nachmittag gab es als Abschluss gab es noch kurze Präsentationen der Workshopteilnehmer:innen im Hörsaal.
Das Presseteam der Universität Innsbruck hat auf Tik Tok einen kurzen Beitrag zur den vielfältigen vermittelten Methoden am Unitag geteilt, seht selbst was wir alles erleben durften.
Für einen Eindruck wie die Schüler:innen der Mittelschule Königsweg den Tag an der Universität Innsbruck erlebt haben verweisen wir euch zum Newsbeitrag der MS.
Danke für diesen gemeinsamen Tag an der Universität Innsbruck!