Abschluss Naturführerkurs 2020 – 32 neue Naturführerinnen & Naturführer!
Der Abschluss des heurigen Naturführerkurses findet in drei Etappen und an drei unterschiedlichen Orten statt.
Die einstündige schriftliche Prüfung absolvieren wir erstmals im Gartenhotel Maria Theresia in Hall. In dieser freundlichen Umgebung lassen sich die umfangreichen Fragen leichter bewältigen.
Für die Abschlussgespräche mit der Prüfungskommission bietet sich wie immer das natopia-Büro in Rum an. Die BiologInnen der Abteilung Umweltschutz und der Landesumweltanwaltschaft können sich ein Bild von den erworbenen Kompetenzen machen. Andreas, Daniel und Wolfgang sind davon ohnehin bereits überzeugt.
Die Zertifikatsverleihung findet üblicherweise im Landhaus statt. Das war heuer aufgrund der Corona-Auflagen nicht möglich. Die Ersatz-Location hat sich als überaus passend erwiesen. Im Botanischen Garten, wo vor gut zwei Monaten der Kurs angefangen hat, sollte auch der Abschluss sein.
Landtagsvizepräsidentin Stephanie Jicha erweist uns die Ehre, die Urkunden zu überreichen. Daniel lässt jonglierend den Kurs Revue passieren und Wolfgang wünscht mit einem Gedicht alles Gute:
Liebe Naturführerinnen und Naturführer,
das 12. Jahr beim Kurs für NaturführerInnen,
konnten wir erst verspätet beginnen.
COVID 19 war dafür der Grund,
zum Glück sind wir noch alle gesund.
Beim Start im Botanischen Garten:
bange Gesichter – „Was wird uns erwarten?“
Inzwischen ist längst allen klar,
nichts ist mehr wie es vorher war.
Und das ist durchaus positiv gemeint,
weil uns die Naturbegeisterung vereint.
Das Wasser war das erste Element.
Seltsame Tiere, die kaum jemand kennt.
Jetzt wissen wir, dass Eintagsfliegen
als Erwachsene niemals Hunger kriegen.
Sie haben weder Mund noch Darm,
und trotzdem einen gewissen Charme.
Im Wald – im Boden, in der Streu
sind auch etliche Tiere neu.
Einen Regenwurm, grün wie ein Smaragd
haben unsere Helden dort erjagt.
Bis vor kurzem im Zillertal unbekannt
Allolobophora smaragdina wird er genannt.
„Was blüht denn da?“ haben wir uns oft gefragt.
Kerstin und Vera haben uns die Antworten gesagt.
Viel haben wir auch selbst herausgefunden.
Es war reichlich Zeit die Natur zu erkunden.
Die Blumenwiesen am Lech und am Kaunergrat
hatten Überraschendes parat.
Nehmen wir den Eisenhut mit Aconitin.
Nur ein paar Blätter – und schon bist du hin.
In Fließ haben wir mit Kurt Insekten erlebt,
vor lauter Begeisterung hat die Erde gebebt.
4,1 auf der Skala von Richter,
ein Jahrhundert-Erdbeben und überraschte Gesichter.
Teil vier, das Gebirge im Kalsertal,
hoch die Berge, die Grate schmal.
Blütenpracht bis zur Stüdlhütte,
und der Großglockner in der Mitte.
Mit Magnus dem großen Geologen
sind wir ins Dorfertal gezogen.
Glimmerschiefer und Serpentinit,
geologisch sind wir alle jetzt fit!
Steinbock, Adler und Murmeltier
der Ranger Andreas und dazu wir.
32 neue NaturführerInnen
werden eine lange Reise beginnen.
Ein Ende ist nicht abzusehen,
bei so einer Vielfalt – das ist doch schön.
Daniel und Wolfgang sind stolz auf die heutigen Ergebnisse!
Wir wünschen euch zahllose beglückende Natur-Erlebnisse.
WB September 2020