Blühendes und summendes Wipptal – Nisthilfenbau in Wipptaler Schulen

Es wird emsig gesägt und gebohrt in den Wipptaler Schulen in den letzten Wochen. Die Kindergesichter strahlen, während Holzstängel ausgehöhlt, Löcher gebohrt und Holzstämme gestaltet werden. Doch wofür sind die vielen hohlen Stängel gedacht, die dicht in kleine Häuschen verpackt werden? Wozu werden die Hohlräume und Löcher gebraucht?

SchülerInnen der Volksschule Navis

Das LEADER-Projekt „Blühendes und summendes Wipptal“, welches mit finanzieller Unterstützung von EU, Bund und Land von natopia mit regionalen Partnern durchgeführt und von der Regionalstelle Wipptal begleitet wird, setzt sich zum Ziel das Wipptal in eine Modellregion für den Wildbienenschutz zu verwandeln. Die Wipptaler Schulen spielen dabei eine zentrale Rolle.

Wildbienen brauchen geeignete Nahrungsquellen, das sind vor allem heimische Blütenpflanzen. Zudem benötigen sie passende Niststrukturen. Viele der Wildbienenarten legen ihre Eier in natürliche Hohlräume, wie man sie in von Käfern zerfressenem Holz, Tot- bzw. Morschholz oder in überständigen Halmen findet. Hier entwickeln sich die jungen Wildbienen von Wind und Wetter geschützt. Solche Niststrukturen sind in unserer aufgeräumten Landschaft selten geworden.

Buchenholzstamm, gestaltet von SchülerInnen der Neuen Mittelschule Gries am Brenner

Die von den Wipptaler Schülern gestalteten Nisthilfen stellen demnach einen wertvollen Lebensraum für Wildbienen dar. Und wie selbstverständlich wird das Interesse der SchülerInnen für Wildbienen geweckt und deren Bedeutung vermittelt. Denn „Wildbienen sind wichtig, damit Früchte entstehen können, die wir dann essen“, wie mir eine Schülerin erzählt.

Gestaltung einer Nisthilfe durch SchülerInnen der Volksschule Steinach und Algemeinen Sonderschule Wipptal

Nächstes Jahr im Frühling werden die Nisthilfen im Schulgarten aufgestellt und somit der Weg bereitet für einen blühenden und summenden Schulhof, in dem junge Forschende das Treiben beobachten und dokumentieren können.

Dankeschön an die SchülerInnen und LehrerInnen der teilnehmenden Schulen für die großartige Zusammenarbeit!