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Blumenberg Blaser

Der Blaser gilt als der blumenreichste Berg Tirols. Er liegt im Landschaftsschutzgebiet Serles-Habicht-Zuckerhütl. Sein Artenreichtum hat mehrere Ursachen. Die komplexe Geologie der Blaserdecke ist eine davon. Er besteht vorwiegend aus Dolomit, schließt aber ebenfalls silikatische Bereiche ein. Die noch immer großteils traditionelle Bewirtschaftung lässt die Artenfülle der Magerwiesen zu. Das warm-trockene Klima in der Föhnschneise des Wipptals ist ein weiterer Grund für den Reichtum an Biodiversität. Mehr als 20 Orchideen-Arten wachsen am Blaser, daneben Enziane, Primeln, Anemonen, Steinbreche, Steinröschen, Läusekräuter und das Edelweiß direkt am Wegesrand. Der größte Blütenreichtum ist Ende Juni zu finden!

                         

Bei einer Exkursion im Rahmen von „Natur im Fokus“ der Tiroler Landesumweltanwaltschaft erwischen wir am 22.6.2018 wohl den besten Zeitpunkt für Blütenvielfalt. Die Arten im Tal sind noch in Blüte während der Gipfel auch bereits von einem Blütenmeer bedeckt ist. 14 Orchideenarten können wir gemeinsam entdecken. Kugelorchis und Brand-Knabenkraut sind im Wipptal selten zu finden.

       

Bei den Läusekräutern sind es fünf Arten, denen wir begegnen. Raritäten darunter sind das Bunte Läusekraut und das Ähren-Läusekraut, die tirolweit fast nur hier zu finden sind.

Fast 1.000 Höhenmeter sind es von Trins bis auf den Gipfel. Wir benötigen auch viereinhalb Stunden dafür. Blumenwanderungen sind eben nichts für Eilige. Bei der Einkehr auf der Blaserhütte wird eifrig nach-botanisiert, sodass die Artenliste auf über 100 anwächst. Hinter jeder einzelnen Art stecken faszinierende ökologische Zusammenhänge und spannende Geschichten. Und jede ist für sich eine kleine Schönheit.

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