Naturführerkurs im Nationalpark Hohe Tauern – 29. Juni – 2. Juli 2017
Der vierte und letzte Teil des heurigen Naturführerkurses findet in den Hohen Tauern in Osttirol statt. Die Ausstellung im Nationalparkhaus in Matrei ist brandneu. Wir sind die zweite Gruppe, die dort eine Führung machen darf.
Andreas Angermann weiß viel über Steinbock, Bartgeier und Co zu erzählen. Zum Beispiel, dass das Herzkreuz den Steinböcken einst zum Verhängnis wurde.
Die anschließende Wildtierexkursion führt uns auf die Lucknerhütte. Wetterbedingt lassen sich Steinadler und Bartgeier nicht blicken. Die Steinböcke wiederum kommen bei Schlechtwetter in tiefere Lagen. Wir können sogar einen Revierkampf beobachten. Das Foto der Gämsen wurde mit dem Smartphone durch das Spektiv aufgenommen (Digiscoping). Entfernung: mehrere hundert Meter!
Die Geologie-Exkursion mit Magnus Lantschner führt uns ins Dorfertal. Auf der Suche nach Grünschiefer und Serpentinit treffen wir auch auf Quarz und Calcit. Mit dem Salzsäuretest wird der Unterschied schnell klar.
Magnus ist ziemlich wetterfest. Die TeilnehmerInnen sind es auch. Außerdem sind sie sehr kreativ.
Der Blick auf den Großglockner prägt den Beginn der Botanik-Exkursion mit Vera Margreiter. Das Motto von Richi lautet: „Nicht ohne meine Lupe“. Die ist auch notwendig bei der großen Anzahl an Blütenpflanzen. Ein kurzer Auszug aus der Artenliste am Beispiel der Schmetterlingsblütler: Alpen-Tragant, Kälte-Tragant, Alpen-Spitzkiel, Wundklee, Alpen-Süßklee, Hornklee, Hufeisenklee, Braun-Klee, Berg-Klee, Wiesen-Klee, Weiß-Klee, Vogel-Wicke, Zaun-Wicke.
Gruppenleitung ist ein wesentliches Thema für NaturführerInnen. Mit Martin Krejcarek werden gruppendynamische Prozesse verständlich. Der „Kreis des Lebens“ beendet den Naturführerkurs – und schafft gleichzeitig Raum für ungeahnte Möglichkeiten.