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Insektenexkursion 08 Berg Sandlaufkäfer Kl

Naturführerkurs am Kaunergrat – 15.-18. Juni 2017

Teil drei vom Naturführerkurs 2017 startet gleich mit einer Besonderheit im Naturpark Kaunergrat. Lisi Falkeis führt uns durch das Piller Moor!

   

Beim ehemaligen Torfstich treffen wir auf die Gerandete Jagdspinne – groß, spektakulär und wunderschön.

Gleich vier „fleischfressende“ Pflanzenarten finden wir auf unserer Runde durch das Moor:

  • Gemeines Fettkraut (Pinguicula vulgaris)
  • Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)
  • Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia)
  • Gewöhnlicher Wasserschlauch (Utricularia vulgaris)

 

 

Hubert Salzburger klärt uns auf, wie das mit den Bienen und Blumen funktioniert. Dabei werden viele Zusammenhänge in der Natur verständlich. Mit spannenden Geschichten geht Hubert auch auf die historische Verwendung von Pflanzen ein. So wurde der Gelbe Eisenhut etwa zum Vergiften von Wölfen und Füchsen verwendet. Die einleitende Bilderpräsentation ist gespickt mit einzigartigen Makroaufnahmen von Blütendetails.

 

   

Die Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden ist maßgeblich für das Landschaftsbild verantwortlich. Kerstin Blassnig weiß darüber viel zu erzählen und führt uns durch vielfältige Grünlandtypen. Das Bewässerungssystem der Pitzen und Waale führt zu einem vielfältigen Vegetations-Mosaik. So liegen teilweise kleine Hangmoore inmitten von trockenen Magerwiesen.

         

Die Blütenvielfalt lockt auch unzählige Bestäuber an. Sechs Orchideen-Arten finden wir.

  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Brand-Knabenkraut (Neotinea ustulata)
  • Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
  • Gewöhnliche Kohlröschen (Nigritella nigra subsp. rhellicani)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)

 

   

Vögel und Tierspuren mit Silvia Hirsch: Ein Tannenmeisen-Männchen lasst sich akustisch anlocken und verteidigt wacker sein Revier. Goldhähnchen, Tannenhäher und einige andere Sänger stimmen in das Konzert ein. Neben Borkenkäfer-Fraßspuren und Losungen treffen wir auf eine stark bearbeitete Wald-Kiefer. Die rieseigen Löcher können nur von einem Schwarzspecht stammen, der hier Ameisen herausgeholt hat. So ein toter Baum ist Lebensraum für unzählige Tiere – und bei genauerer Betrachtung ästhetisch und interessant.

 

     

Viele Insekten lieben die Wärme und kommen mit Trockenheit gut zurecht. Entsprechend vielfältig ist die Insekten-Fauna an den Fließer Sonnenhängen. In der Region wurden bereits fast 1.200 Schmetterlingsarten nachgewiesen. Ein wahres Eldorado für den Schmetterlingskundler Kurt Lechner. Gespinstmotten überziehen ganze Sträucher – die meisten sind in den Gespinsten verpuppt, einige bereits geschlüpft. Der Sandlaufkäfer kann kräftig zubeißen – was er auch unter Beweis stellt. Der Apollofalter benötigt die Weiße Fetthenne als Futterpflanze für seine Raupen. Mit seinem langen Saurüssel kann er den Nektar aus tiefen Blütenkelchen aufnehmen.

Beim Insekten-Unterricht sind die lebenden Tiere neben Kurt die Hauptdarsteller. So eine Gespenstschrecke aus Papua Neuguinea ist schon eine Begegnung der besonderen Art.

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