Naturgarten-Gedichte, Vorfrühling
Der Erstfrühling hat in Steinach mit der Blüte der Forsythie heuer am 4. April begonnen. Am 7. Mai ist er mit der Flieder-Blüte in den Vollfrühling übergegangen.
Fuchsrote Sandbiene wird sie genannt,
Experten ist sie als Andrena fulva bekannt.
Die Biene, die ich sehr verehre,
findet man an der Stachelbeere.
Zwölf Tage – voll unter Testosteron
warten die Mauerbienen-Männchen schon.
Als endlich die Weibchen das Nest verlassen,
können sie ihr Glück kaum fassen.
Die erste Dame – zack, zack, zack,
verursacht gleich einen Viererpack.
Eine Kugel-Primel, kaum zu erkennen.
Wo ist die Kugel, nach der wir sie benennen?
Knapp zwei Wochen später
beträgt die Höhe 25 cm!
Violette Kugeln in voller Pracht,
erstaunlich, wie schnell sie das macht.
Wer ist die Farbenprächtigste im ganzen Land?
Ich hätte die Goldwespe genannt.
Kopf und Brust metallisch grün und blau,
leuchtend rot der Hinterbau.
Als Parasit der Mauerbienen
ist sie regelmäßig an den Nisthilfen erschienen.
Wenn ich diesen Falter seh´,
Unterseite weißes „C“.
Denke ich mir: „Alter –
das ist der C-Falter.“
Mitten in unserem Garten,
wer sollte das erwarten?
Ratet mal, was ich da seh´?
Richtig – eine Orchidee!
Es ist das Gefleckte Knabenkraut,
schwarze Flecken, wohin man schaut.
Damit sie keiner niederhaut,
habe ich ihr einen Nationalpark gebaut.
In ein paar Wochen wird sie es vergüten
mit wunderbar leuchtenden Orchideen-Blüten.