Wildbienen-Nisthilfen im Mühlauer Fuchsloch
Das Mühlauer Fuchsloch bietet vielfältige Lebensräume. Unmittelbar neben Bach und Tümpeln finden sich sehr trockene, sonnige Stelle für wärmeliebende Arten. Ideal, um die Wildbienen-Fauna zu erforschen. Am 2. April haben Wolfi A. und Wolfi B. das önj „Wildbienenhaus“ renoviert.
Zum Einsatz kamen aufgebohrte Hartholzblöcke, Zweige, Schilf und Bambus, Pappröhrchen, Ton-Nisthilfen und eine Beobachtungs-Nisthilfe, bei der die Entwicklung der Larven verfolgt werden kann. Unterstützt wurde die Aktion von önj, Raika-Club und natopia.
Während der Arbeiten umschwirrten uns Dutzende Weibchen der Gehörnten Mauerbiene. Sie stürzten sich auf die neuen Nistmöglichkeiten – wobei sie offensichtlich die selbst gefertigten den gekauften vorzogen.
Bei Sonnenschein und über 20 °C waren auch viele andere Insekten aktiv: Zitronenfalter, Aurorafalter, Faulbaum-Bläuling, Tagpfauenauge, C-Falter, Sandlaufkäfer und der bemerkenswerte Schwarzblaue Ölkäfer!
Dieser hochgiftige Käfer ist in seiner Entwicklung auf die Wildbienen angewiesen. Das Weibchen legt tausende Eier. Die winzigen Larven klammern sich an Wildbienen-Beine fest und lassen sich ins Nest tragen. Dort ernähren sie sich von den Eiern und dem Nektar-Pollen-Gemisch, das für die Jungbienen vorgesehen ist.
Das Fuchsloch birgt noch viele solche hochspannende ökologische Zusammenhänge. Mit Sylvia und Wolfi als Biotop-Betreuer werden wir wohl noch einige davon entschlüsseln.